Hypnose Psychotherapie

Hypnose Psychotherapie

Erstaunliche Ergebnisse erhalten wir zum Beispiel bei Experimenten, welche unter Hypnose durchgeführt werden. Vor vielen Jahren hat Professor Bahle eine Gruppe von von Menschen in Hypnose versetzt und ihnen dann eingeredet, sie seien gescheitert und am Ende.

Nach dieser hypnotischer Einrede, hat er die Gruppe zwei Wochen lang klinisch beobachten lassen. Zu seinem Erstauen stellte er fest, dass alle in der Gruppe Zivilisationskrankheiten produzierten. Anschließend hat Professor Bahle die gleiche Gruppe wieder in Hypnose versetzt. Jetzt suggerierte er ihnen aber, sie hätten nicht nur große Ziele, sondern auch die Fähigkeiten und die Voraussetzungen dafür, diese Ziele zu erreichen. Und das scheinbare Wunder geschah! Mit sofortiger Wirkung blühte die ganze Gruppe auf.  Bei allen Beteiligten sind die psychosomatischen Krankheitsbilder, welche sich vorher eingenistet hatten, verschwunden.

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Bemerkenswerte Hypnose

Bei einem anderen Experiment wurde einem unter Hypnose stehenden Menschen eingeredet, man würde ihm jetzt ein heißes, glühendes Geldstück auf den Arm legen. Der Hypnotiseur nahm ein ganz normales Geldstück und legte es dem Probanden auf den Arm. Der Proband schrie auf und warf das Geldstück von sich weg. Der Unterarm begann sich zu röten an, und in wenige Minuten hatte er eine Brandblase.

Übrigens: Wenn man einem Probanden suggeriert, er würde große Menge trinken, produziert er bis zu einem Liter mehr Urin als normal üblich.

Geschichte der Hypnose

Viele Menschen können mit dem Wort nicht viel anfangen und verwechseln diese mit dem einfachen Schlaf. Ein Schlaf, bei dem man später aufwacht und nicht mehr weiß was mit einem passiert ist.

Andere wiederum verbinden den hypnotischen Zustand mit etwas Übernatürlichem, Unheimlichem und Zauberei. Für einige vielleicht sogar auch eine Art von Magie. Doch diese Vorstellungen über die Hypnose haben mit der Wirklichkeit recht wenig zu tun.

Auch im normalen Alltag kann man sich immer wieder unbewusst in einem hypnotischen Zustand finden. Zum Beispiel, wenn du dich bei der Autofahrt nach 50 km fragst: „Wie bin ich eigentlich die letzte halbe Stunde gefahren?“ Oder man versetzt sich selbst, vielleicht unbewusst, in einen hypnotischen Zustand. Das kann man dadurch erwirken, indem du dich auf etwas konzentrierst, beispielsweise auf den Computerbildschirm, Fernsehen, etc.

18. Jahrhundert

Das Wort wird von „Hypnos“ abgeleitet, dem griechischen Gott des Schlafes. Schon frühe Kulturvölker wie die Sumerer oder die Ägypter sollen Hypnose für spirituelle Rituale genutzt haben. Ägyptische Schriftrollen berichten, wie durch die Konzentration auf einen leuchtenden Gegenstand ein Jung in Trance versetzt wurde und hellseherische Kräfte erhalten haben soll. In Griechenland wurde Hypnose in Schlaftempeln als Heilmittel eingesetzt. Im 18. Jahrhundert begann der deutsche Arzt Franz Anton Mesmer (1734 – 1815), das Phänomen Hypnose zu erforschen.

19 & 20. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert wurden dann in speziellen Schulen in Nancy und Paris hypnotisch geforscht. Auch der größte Psychoanalytiker, Sigmund Freud aus Wien, setzte während seiner Arbeit diese „Therapie“ ein. Im 20. Jahrhundert hielt die Hypnose auch in Deutschland Einzug, durch Oskar Vogt und Johannes Heinrich Schultz. Johannes Heinrich entwickelte daraus später das „Autogenes Training“.

Als Begründer der Modernen Hypnotherapie gilt allerdings der US-Psychiater Milton Erickson.

Doch die Hypnotherapie wird heute sehr unterschiedlich eingesetzt. Auf der einen Seite bei der so genannten „Showhypnose„, die ein Publikum lediglich unterhalten soll, und  andererseits bei der ernst gemeinten Hypnosetherapie. 

Wo kann man Hypnose anwenden?

Bei folgenden Beschwerden kann eine Hypnosetherapie helfen, wie es in wissenschaftlichen Studien eindeutig belegt wurde:

  • Depressionen, Hypomanie
  • Angstzustände und Phobien
  • Akute Belastungen, posttraumatische Belastung
  • Essatacken
  • Schlafstörungen
  • sexuelle Störung
  • alle Arten von Schmerzen
  • Rauchentwöhnung
  • Methadonentzug
  •  Gewichtreduktion

Hypnose – Was ist das?

Unter Hypnose stellen sich viele einen Zustand vor, in dem man völlig willenlos oder sogar dem Hypnotiseur ausgeliefert ist. Besonders die Medien stellen das in manchen Filmen gerne so dar. Tatsächlich ist es jedoch ein Zustand, in dem du dich täglich mehrfach befinden kannst, beziehungsweise dich tatsächlich befindest. Es ist ein Zustand des eingeschränkten Bewusstseins, aber niemals ein Zustand der Bewusstlosigkeit. Ein Zustand, in dem besonders das Unterbewusstsein zugänglich ist. Besonders die Werbebranche und viele andere Branchen nutzen diese Techniken, um uns in deren Sinn zu beeinflussen. Hypnose ist längst nicht nur ein Instrument der Belustigung auf der Bühne. Als anerkannte Heilmethode hat sie seit einiger Zeit auch Einzug in die Medizin geschafft.

Hypnosezustand:

Der Zustand der Hypnose ist am besten mit einer wundervollen Entspannung zu vergleichen. In diesem Zustand hast du deine Sinne auf den Hypnotiseur gerichtet. Dieser kann wiederum mit positiver auf das Thema abgestimmten Ansatz, im Unterbewusstsein dir eine Richtung vorgeben. Dies geschieht in der Regel mit im Unterbewusstsein erzeugten Bildern und direkten Anweisungen. Dein Unterbewusstsein wird diese Bilder direkt umsetzen und so den gewünschten Erfolg erreichen. Selbstverständlich wirst du aus diesem Zustand auch wieder erwachen. Es entspringt lediglich der Fantasie der Medien, dass man möglicherweise aus dem Trance Zustand nicht mehr erwachen kann. Im schlimmsten Fall würde die Hypnosetherapie in einen natürlichen Schlaf übergehen, aus dem du dann ganz normal wieder erwachst wirst. 

Hypnose der sanfte Weg:

Richtig angewandt, ist es ein sehr wirksames Instrument. Hierbei werden auch Körperfunktionen wie Puls und Blutdruck beeinflusst. Solltest du unter sehr niedrigem Blutdruck, Herz oder Kreislauferkrankungen leiden, oder regelmäßig auf Medikamente angewiesen sein, so ist es vorher mit dem Arzt zu klären, ob die Teilnahme für dich möglich ist. Für einen gesunden Menschen stellt eine professionell durchgeführte Hypnose kein Risiko dar. Im Gegenteil, du wirst einen wunderbaren Zustand erleben, den du sicher auch in Zukunft nicht mehr missen möchtest.

Wie Hypnose funktioniert

Obwohl die Wirksamkeit von Hypnose in vielen Studien wissenschaftlich nachgewiesen wurde, bestehen immer noch weitgehende Informationslücken.

Der Therapie haftet leider ein Ruf unseriös zu sein an. Es gibt Gerüchte, Märchen bis hin zu Schauergeschichten, welche einen unfassbar erscheinen. Es gibt Aussagen zum Beispiel; „Unter Hypnose wird man willenlos und kann sogar einen Mord begehen“.
Auch Showhypnose, welche nur auf Begeisterung vom Publikum aus ist, trägt zum Verzehrtem Image dieser Therapie. Wer sich aber von diesen Märchen nicht blenden lässt und unvoreingenommen sich mit der Thematik beschäftigt, wird feststellen das die Therapie fast universell einsetzbar ist. Zu dieser Erkenntnis gelangten nicht erst die moderne Medizin wie zum Beispiel Zahnmedizin und Psychotherapie. Trance und Beeinflussung (Suggestion) zählen zu den ältesten Heilmethoden aller menschlichen Kulturen.

Körperfunktionen:

Unter dieser Therapie, verändert sich z.B. deine Körperfunktionen. Man macht sich den Bewusstseinszustand zu Nutze, welcher sich vom Schlaf unterscheidet. Dieser Zustand ist nicht unnatürlich, künstlich und verwerflich, denn es kann jedem Menschen spontan und überall treffen. Der Mensch bzw. Patient, fühlt sich tief entspannt und losgelöst von der Umgebung. Er nimmt in diesem Trance-Zustand, seine Gefühle, Erinnerungen, Zukunft und Bilder intensiver wahr. Seine Aufmerksamkeit richtet sich nur auf diesen inneren Zustand oder auf die Stimme des Therapeuten.

Störende Reize oder Schmerzen werden nicht mehr wahr genommen, bzw. ausgeblendet. Der eigene Körper wird anders empfunden, leichter oder auch schwerer. Das logische Denken und Zeit zählen hierbei nicht. Das Denken erfolgt verknüpfend (assoziativ). Die Grenzen zwischen Fantasie und Realität werden durchlässiger. Unter Hypnose verändern sich einige Körperfunktionen. Das Herz schlägt langsamer, der Atem geht ruhiger, der Spannungszustand der Muskeln (Muskeltonus) lässt nach. Die Konzentration von weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und anderer Immunparameter, steigt bei entsprechender Beeinflussung an. Untersuchungen zeigen das sogar eine veränderte Arbeitsweise des Gehirns unter Hypnose statt findet.

Therapiemöglichkeiten: 

Unter Hypnose werden zum Beispiel Hirnareale aktiv, welche für deine Aufmerksamkeitssteuerung und mentale Entspannung zuständig sind. Untersuchungen (EEG -Elektroenzephalografie) zeigen, das unter Hypnose die Aktivität von Thetawelle und Alphawellen zunehmen. Diese biologischen Wechselbeziehung belegen, dass diese Therapie mehr als nur ein Hokuspokus oder Placeboeffekt ist.

Im diesem Trance Zustand werden Bewusstseinsinhalte zugänglich, welche sonst blockiert oder verschüttet sind. Das eröffnet dem Therapeuten viele Möglichkeiten. Er kann mit direkter oder indirekter Beeinflussung (Suggestion) die Aufmerksamkeit des Patienten lenken. Dadurch können aktuelle, schwierige persönliche „Baustellen“ des Patienten behandelt werden. Eine andere Möglichkeit ist, den Patienten anleiten seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Eingesetzt wird es beispielsweise zur Organheilung.

Die Hypnosetherapie zielt einzig darauf ab, die natürliche Fähigkeit des Patienten aktiv zu nutzen.

Die Therapie eignet sich zur Behandlung von ganz unterschiedlichen Erkrankungen;
  • Anästhesie
  • Schmerztherapie
  • OP Vorsorge
  • Geburtsvorbereitung
  • Behandlung von Tinnitus
  • Arthritis
  • Autoimmunkrankheiten
  • Allergien
  • Asthma
  • bei Blutdruckerkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Migräne
  • Neurodemitis
  • beim Reizdarm
  • Herpes
  • Warzen
Bei der Psychotherapie kann man es bei folgenden Leiden einsetzen:
  • Depressionen
  • Ängsten
  • Zwängen
  • Traumata
  • Beziehungsstörungen
  • sexuelle Störungen
  • Schlafstörungen
  • bei Suchtbekämpfung
  • psychogenen Schmerzen
  • Essstörungen
  • Aufmerksamkeitsstörung
  • Verhaltensstörung

In der Zahnmedizin wird Hypnosetherapie zur allgemeinen Angstreduktion, Anästhesie und Spritzenaversion eingesetzt. Die neuesten Forschungen weisen darauf hin, dass die Behandlungsmöglichkeiten noch längst nicht alle entdeckt sind.